Hamburg - Fachschule für Holztechnik


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Information zur Fachschule für Technik der Freien und Hansestadt Hamburg – Fachrichtung Holztechnik

Die Ausbildung
Die Fachschule für Holztechnik Hamburg bietet beruflich Erfahrenen in der zweijährigen Tagesschule ein umfangreiches Fortbildungsangebot, das auf Anforderungen an die mittlere Führungsebene in Handwerk und Industrie zugeschnitten ist.
Neben der Vermittlung von technischen, gestalterischen und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen und Fähigkeiten liegt die Zielsetzung in der Förderung eigenverantwortlichen Handelns, der Teamorientierung sowie der Mitarbeiter- und Betriebsführung.
Die Fachschule für Holztechnik Hamburg ist Teil der Gewerbeschule 6 (G6), an der die Berufsgruppen Tischler, Maler, Raumausstatter sowie Gewandmeister und Textildesigner in den Schulformen Berufsschule (BS), Fachoberschule (FOS) und Fachschule (FS) ausgebildet werden.

Ausstattung der Fachschule
Die Fachschule für Holztechnik Hamburg verfügt über moderne Werkstätten mit zwei Maschinenräumen, zwei CNC-Bearbeitungszentren, Oberflächen- und Bankräumen.
Um den Anforderungen im Bereich der neuen Medien und der C-Technik gerecht werden zu können, verfügt die G6 über 5 PC-Arbeitsräume.
Diese Räume können von Fachschülern/innen auch außerhalb der Unterrichtszeit von 7:30 bis 19:00 Uhr genutzt werden.

Projekte/Exkursionen
Herzstück der Ausbildung, in dem alle Unterrichtsinhalte zusammenfließen und zur Anwendung kommen, ist das Projekt Kleinserie.
Hier wird ein Möbel vom Entwurf bis zur Serienreife entwickelt, in Serie gefertigt und ein Konzept für die Vermarktung ausgearbeitet. Dabei werden betriebliche Abläufe von der Materialbeschaffung über die Arbeitsplatzgestaltung bis hin zum Marketingkonzept praktisch erprobt. Vorbereitet wird dieses große Abschlussprojekt zumeist durch kleinere und thematisch enger umrissene Projekte.
Einblicke in betriebliche Abläufe und Anforderungen sollen zudem verschiedene Exkursionen (zu Maschinen-/Möbel-/Bauelemente-/Halbzeug- oder Plattenherstellern), Messebesuche (Möbelmesse, Ligna) u.a. vermitteln.

Abschlüsse und Qualifikationen
  • Die Ausbildung an der Fachschule endet mit dem Abschluss zum/r staatlich geprüften Holztechniker/in und bietet damit die Möglichkeit zu einer leitenden Tätigkeit im erlernten Beruf.
  • Mit  Bestehen der Abschlussprüfung erhalten die Absolventen/innen die allgemeine Fachhochschulreife, die zum Besuch bundesdeutscher Fachhochschulen berechtigt.
  • Der Abschluss berechtigt außerdem zum Studium fachnaher Studiengänge an bundesdeutschen Universitäten. Einzelheiten dazu regeln die jeweiligen Hochschulen unterschiedlich.
  • Der Unterricht an der Fachschule vermittelt die Inhalte für die Ausbildereignungsprüfung (Meisterprüfung Teil IV), die Grundbegriffe der Refa-Grundscheine A und B sowie die Voraussetzungen für die eigene spätere Betriebsführung. Auf Wunsch können die entsprechenden Prüfungen während der Ausbildung  zusätzlich absolviert werden.
  • Die Handwerkskammern erkennen die fachbezogenen Inhalte (Teil II Fachtheorie und Teil III Betriebswirtschaft) für die Meisterprüfung als absolviert an.
  • Grundsätzlich steht damit der Selbständigkeit und der Eröffnung eines eigenen Betriebes nichts mehr im Wege.

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Kleinserie Jahrgang 2010 „STEBA“

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Kleinserie Jahrgang 2010 „Haptisch“


"Spielunke"

Wir, die Klasse FH 11-1, haben uns seit Beginn 2012 mit der Serienfertigung eines Möbels auseinandergesetzt. Unser Ziel ist es die Menschen vom virtuellen Leben wieder gemeinsam an einem Tisch zu bringen um das gesellschaftliche Miteinander zu fördern.

Was verbinden wir mit gesellschaftlichem Miteinander?

•  Spaß und Spiel
•  Austausch mit Freunden
•  Unterhaltung
•  gemütliches Beisammensein
•  Unabhängigkeit von der virtuellen Welt

Diese Oberbegriffe veranlassten uns einen Couchtisch inklusive Spielfelder zu entwickeln.
Nach dem Besuch der internationalen Möbelmesse Köln im Januar 2012 entwickelten sich erste Ideen zu unserem gesetzten Ziel. In gemeinsamen Unterrichtsstunden und langwierigen Gesprächen kamen wir letztlich dazu, dass wir einen Couchtisch mit integrierter Spielfunktion konstruieren möchten.

Der Couchtisch Spielunke:
Die Baugruppen „Oberes U“ sowie „Mäanderband“  bestehen aus einer nachhaltigen Light-Wood Trägerplatte die mit Furnier beschichtet wird. Um eine gute Verleimung zwischen Trägerplatte und Furnier gewährleisten zu können, benötigen wird den dafür entsprechenden Leim.
Um das Mäanderband auszusteifen werden in die entsprechenden U‘s des Mäanderbandes Aussteifungsstücke geleimt, um die statischen Ansprüche des Tisches zu erhöhen. Diese Stücke dienen zugleich als Stoppklotz für die Schubkästen. Um einen angenehmen Klang zu erlangen werden diese mit Filz beklebt.
Die Schubkastenböden werden beidseitig mit Filz belegt um die Oberfläche des Tisches zu schonen, wenn die Kästen abgestellt werden um das Spielfeld zu entnehmen.
Durch das Eigengewicht des Mäanderbandes neigt dieses zur Durchbiegung. Um diesem entgegenzuwirken sehen wir eine Gewindeschraube zwischen dem höchsten Punkt des Mäanderbandes und der Tischplatte vor,  welche durch ein VA-Rohr verdeckt werden soll.

Bilder siehe Galerie

"Stubenhocker"

Wir entwickelten das Lounge-Möbel, in dem es möglich war zwei Sitzpositionen in der horizontalorientierten Sitzschale einzunehmen. Die geschwungene Form der Sitzschale ist charakteristisch für das gesamte Konzept bzw. Design des Möbels. Anhand dieser Form schmiegt sich der freischwingende Kragarm an die Rückenlehne heran. Dieser ist so konzipiert, dass er die Belastungen der Ablage abfängt, wenn auf dieser ein Laptop, ein Buch oder gar eine Tasse Kaffee platziert werden. Durch seine 5-Achs gefertigte CNC-Bearbeitung ergab sich seine zusammenhängende Ästhetik, welche an einen Kometenschweif erinnert.

Die sich darauf befindliche Ablage ist arretierbar entwickelt und lässt sich somit ergonomisch zum Körper hin oder fort bewegen, um den unterschiedlichen Sitz- oder Arbeitspositionen gerecht zu werden.

Die Standfestigkeit des Möbels wird durch seine strahlenförmigen drei Beine verstärkt und in seiner Dynamik elegant abgerundet. Sie verlaufen konisch und finden ihre statisch Unterstützung in einer Bodenplatte, welche sich sonst in einer Zarge wiederfinden würde. Verbindungstechnisch und statisch werden die wirkenden Kräfte, der strahlenförmig abstehenden Beine, durch stählerne Gewindebolzen auf Stahlgrundplatten abgefangen und stehen somit für die stabile Verbindung von Beinen und Oberteil und die grundlegende Standfestigkeit.

Den Stubenhocker fertigen wir in zwei Varianten.

Einer Oliv-Esche in weiß gebeizt mit einem bläulichen Möbellinoleum als Oberfläche für die Sitzfläche und die Ablage. Die Beine und der sogenannte umlaufende Schweif sind aus Esche gefertigt und jeweils mit einem Hartwachs- oder weiß pigmentierten Öl oberflächenbehandelt. Die Sitzschalen sind entweder in Rüster oder in Olivesche gefertigt. Die Rüstervariante ist mit einem graugrünen Linoleum bestückt.

Bilder siehe Galerie